Ich wohne mit meinem Mann und unseren 3 Kindern zwischen 7 und 13 Jahren, 2 Kaninchen und zwei Großspitzhündinnen im wunderschönen Nordschwarzwald. Wir alle lieben Tiere und die Natur innig, doch die größte Hundeverliebte bin wohl ich.
Die Liebe begann schon als kleines Mädchen mit meiner ersten Indianergeschichte „Kleinbär und Vierauge“. Ab diesem Zeitpunkt gab es für mich nur noch Wölfe und Indianer. Mein Traumberuf damals war folglich Indianerin oder Eskimo mit Schlittenhundgespann. Ich bin ich aber dann doch Fotografin geworden. 🙂
Als ich 14 Jahre alt war, zog unser erster Hund, die Black and Tan Aussie-Hündin Alexa ein. Sie war immer bei mir, wenn ich traurig war und mein Grund, warum ich in Teenagerjahren Sport und Natur nicht aus den Augen verlor. Wir waren zu zweit Laufen, Fahrrad fahren und Joggen über Felder, durch Wälder und Wiesen. Sogar fürs Abi hat sie mir auf dem Sportplatz trainiert und ist mit mir die Runden angelaufen. Sie starb als meine älteste Tochter 1 war.
Für mich war immer klar, dass ich wieder einen Hund möchte. Allerdings wollte ich noch warten, da zum einen meine Kinder noch zu klein waren und ich nicht genug Zeit für ein Hundebaby gehabt hättet und wir zum andern nicht ländlich genug wohnten. Nach unserem Umzug aus der Metropolregion Rhein-Neckar in das wunderschöne Städtchen Neubulach im Nordschwarzwald war es endlich soweit.
Nun stellte sich die Frage, welcher Hund es denn sein sollte. Ich wälzte Hundebücher, schaute Dokus und merkwürdiger Weise begegnete mir dabei nicht ein einziger Großspitz. Im Sommer 2020 sollte ein Lapphundbaby einziehen, das hat dann aber leider nicht geklappt, weil die Kleine bei ihrer Züchterin bleiben durfte. Tief traurig beschloss ich nach einer anderen Rasse zu suchen und stieß nun durch Zufall auf die wunderbare Großspitzvorstellung „Der Deutsche Spitz beim Tag der alten Haustierrassen„. Je mehr ich mich zu der Rasse informierte, um so überzeugter war ich, nicht zuletzt, weil diese wunderbaren Hunde vom Aussterben bedroht waren und sind.
Nachdem meine Familie und ich eine Züchterin und ihre weißen Großspitzen getroffen hatten, da war es um uns geschehen. Die weißen Schönheiten sahen dem Indianerhund meiner Kindheit unglaublich ähnlich. Hinzu kam ein so aufgeschlossenes ruhiges Wesen, dass ich sofort verliebt war. Nun ging die Suche aber erst richtig los. Ich wühlte mich durchs Internet und suchte nach einem passenden Welpen, der auch Zucht tauglich war. Viele Telefonate und eine dreieinhalbstündige Fahrt in das schöne Bayern später, hatte ich sie gefunden. Cora-Lee von der Villa Berlin, die Mutter meines zukünftigen Hundes und zwei herzensgute Menschen, die sich vollkommen für ihre Hunde und den Erhalt der Deutschen Großspitze einsetzen. Am 13. Februar 2021 kam die heiß ersehnte Nachricht, es waren 5 Welpen im Spitzweg gefallen, drei davon waren Mädchen und eine sollte meine sein. 9 Wochen später zog die kleine Cosima vom Spitzweg bei uns ein und veränderte mein Leben.
Ursprünglich wollte ich von meinem ersten Wurf keinen Hund behalten und an diesem Entschluss hielt ich fest bis meine Kleinen 6 Wochen alt waren. Sechs von sieben hatten ein wunderbares Zuhause gefunden und bei der siebten kamen Anfragen, aber die richtige Familie war einfach nicht dabei. So saß ich mit meinem Mann morgens beim Kaffee und klagte ihm mein Leid. Ganz genau beschrieb ich ihm die kleine Amalind, mit welchen Lebensumständen sie glücklich werden würde und was sie ausmacht. Als ich geendet hatte, schaute er mir offen in die Augen und meinte, sie sei mit anderen Worte ist sie genau dein Hund! Erst als er diese Worte ausgesprochen hatte wurde mir bewusst wie recht er hatte. Nie würde ich die passende Familie finden, die Kleine wollte bei uns bleiben und ich wollte es auch. Im Nachhinein, als ich unsere Welpenbilder durch ging, musste ich feststellen, dass sie es vor mir wusste.
